filmschrift

Was ist ein Videoblog?

In Über Videoblogs on März 19, 2012 at 4:53 pm

Alles begann am 2. Januar des Jahres 2000, als ein Mann mit dem Namen Adam Kontras ein Video in seinen normalen Blog integrierte, um seine Freunde und Verwandten darüber zu informieren, dass er nach Los Angeles ziehen werde. Einzeln gibt es beide Formate natürlich schon deutlich länger, jedoch wurden sie in diesem Fall zum ersten Mal zusammengeführt. So wurde ein neues Medium geschaffen.

Inzwischen sind Videoblogs eine sehr gängige Form des bloggens, bei denen, als Unterschied zu normalen Blogs das Medium Video – allein stehend oder um den jeweiligen Text zu unterstützen – verwendet wird. Häufig wird diese Form des bloggens auch als vidblogging, vlogging oder vidding bezeichnet. Die Länge dieser Videos beginnt bereits bei wenigen Sekunden und erreicht selten mehr als zehn Minuten, die meisten sind aber zwischen einer und vier Minuten lang. Dies lag einst an der begrenzten Kapazität der verschiedenen Videoplattformen, es hat sich inzwischen jedoch als gängiges Format etabliert.

Auf diesen Videoplattformen, allen voran youtube, aber auch vimeo, myvideo und clipfish, sind Videoblogs äußerst populär und erreichen häufig ein großes, auch internationales Publikum. Dies liegt daran, dass einige sehr erfolgreiche Versionen tatsächlich dafür sorgten, dass ihre Urheber Geld damit verdienen. Deshalb versuchen es viele, es genauso wie diesen Urhebern zu machen.

Im heutigen Zeitalter der Laptops und Smartphones ist es denkbar einfach, einen eigenen Blog zu erstellen und hochzuladen. So gibt es inzwischen visuelle Beiträge zu jedem möglichen Thema. Hierbei reicht die Spanne von Schminktipps über Kochrezepte, Musik, Kommentare zu sportlichen Ereignissen ( gerne auch Nacherzählungen, da schlicht die Rechte für Ausschnitte fehlen) bis hin zu Tourblogs und Filmbesprechungen. Natürlich dürfen aber auch klassische Tagebuch-Themen – sprich das Nacherzählen einfacher Tagesereignisse und ein Ausblick auf Bevorstehendes – nicht fehlen.

Wie der Inhalt dann konkret dargestellt wird, kommt ganz auf die Person an, die den Blog erstellt. So gilt es zunächst zu entscheiden, ob die Aufnahme als one-take oder aber aus mehreren Einzelteilen bestehen soll. Videos können editiert werden, jedoch ist es auch möglich (und gängig), einfach unbearbeitetes Material zu veröffentlichen.

Bei der editierten Variante gibt es häufig bestimmte und gleichbleibende Eröffnungs- bzw. Schlusssequenzen, Musikuntermalung und Ausschnitte aus anderen Videos, die für einen Wiedererkennungswert sorgen und so von anderen abgrenzen, die aber vor allem zeigen, dass Videoblogs immer professioneller werden.

Das haben auch viele Persönlichkeiten aus Sport, Musik und Politik bereits entdeckt.  Sie begannen, dieses Medium für sich zu nutzen, da es ihnen nicht nur erlaubt, persönlich zu ihren Anhängern und Fans zu sprechen, sondern auch eine weitere Möglichkeit darstellt, sich medial zu präsentieren.

Ein Videoblog ist also im heutigen digitalen Zeitalter eine hervorragende Variante etwas zu präsentieren, zu besprechen und zu zeigen. Für die Besprechung und Analyse eines Films zum Beispiel eignet sich kaum ein anderes Medium besser, da trotzdem ein relativ enger Zeitrahmen existiert, der künstlerischen Freiheit keine Grenzen gesetzt sind. Auch wenn man seinen Freunden in einem Blog vom eigenen Umzug nach Los Angeles berichten will, ist dies sehr gut und einfach möglich.

Von Robert Arnold und Sebastian Herzig

 

Hinterlasse einen Kommentar